Dieser Ort ist dazu bestimmt, hegemonialen Diskursen auf zwei Ebenen entgegenzutreten: im theoretischen oder konzeptuellen Feld und im spezifischen politisch-kulturellen oder ethnisch-territorialen Feld (siehe Texte).
Einerseits halte ich es für notwendig, den (Re)Produzenten postkolonialer Diskurse, die gegenwärtige (neo)koloniale Projekte forcieren oder legitimieren, in ganz konkreten Zusammenhängen direkt zu antworten. Als Bezugsräume für die Artikulierung dieser Art von Kontroversen werden hier vor allem folgende regionale Diskursfelder in Betracht gezogen: die andine Puna, die bolivianische Chiquitanía und der südamerikanische Gran Chaco (siehe Neuigkeiten).
Andererseits sehe ich es als notwendig an, hegemonialen Diskursen im konzeptuellen und theoretischen Bereich zu begegnen. Dazu dient eine Analysereihe, die Konzepte mit einseitigen kulturellen und ideologischen Konnotationen wie das “Frontier”-Theorem adressiert (siehe unten) oder konstitutive Mechanismen der Reproduktion der wissenschaftlichen und akademischen Ordnung thematisiert. Letztere werden von Diskursanalytikern immer noch wenig berücksichtigt. Eine Interpretation des politologischen Diskurses des Dr. H. C. F. Mansilla über Bolivien illustriert dieses analytische Feld (siehe unten).
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